In Seekirchen wurde vor einigen Jahren in einem Neubaugebiet eine Straße namens
„Ehgartl“ angelegt.
Woher kommt nun dieser Name?
Als Alternative zur etwas jüngeren Dreifelderwirtschaft hat sich besonders im Alpenvorland
auf Grundlage der alten Feldgraswirtschaft die Egartenwirtschaft lange gehalten. Während
bei der Dreifelderwirtschaft im Flachland der Acker im ersten Jahr Weizen, im zweiten Jahr
Gerste angebaut, und ist im dritten Jahr brach gelegen. Bei der Egartenwirtschaft wurde
im im ersten Jahr Wintergetreide/Weizen und im zweiten Jahr Wintergetreide/Roggen
angebaut. Ab dem dritten Jahr ist das Feld mehrere Jahre brach gelegen sodaß sich
während der mehrjährigen Grünlandphase wieder eine Wiese ohne Saat bilden konnte.
Von dieser konnte wieder Heu gewonnen werden, und ermöglichte damit den Bauern
die Tiere über den Winter zu füttern. Während bei der Dreifelderwirtschaft wegen des
schlechten Futterangebotes – es bestand im Winter im wesentlichen aus Stroh und
Heu- nur die notwendigsten Zugtiere über den Winter gehalten werden konnten.
PDF: Egartenwirtschaft
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