Dieses Schloß gehörte nicht mehr zum Gemeindegebiet von Seekirchen. Der Text ist eine Transscription aus dem Buch »Geschichtliches aus Neumarkt und Umgebung« von Albert Umlauft
Das Schloß bei Weng
Vom Peterbauern aus führt ein Weg in südöstlicher Richtung direkt zum Schloßberg. Einige Schritte neben dem Weg erhoben sich die Mauern des Unterbaues in zirka fünf Meter Höhe, worauf dann das eigentliche Schloß gestanden hat, welches schon im 15. oder 16. Jahhundert verfallen sein mag. In den bekannten Geschichtsschreibungen scheint darüber nichts auf und auch sonst konnten nähere Daten hierüber nicht mehr erfragt werden. Die Steine von den Grundmauern wurden beim Bahnbaue 1859 zu den Brückenunterbauten verwendet. Bei diesen Abtragungen halfen auch die damaligen Bauernsöhne Rupert Pan und Simon Goiginger in Weng mit und sie erzählten, daß der ganze Bau auf den Bestand eines großen Schlosses Zeugnis gab. Der Ort heißt heute noch »Schloßberg«. Der Straßenzug ging damals und bis zum Jahre 1828 zwischen Fischwengerwirt und Damberggut zum Schlosse und von da über die Fischwengermooswiesen gegen Huttich. Da soll es infolge Morastes kaum zum Fahren gewesen sein. Die jetzige Straße Fischweng-Huttich ist erst 1828 erstanden.
Ergänzung zu »Das Schloß bei Weng« aus Umlauft, Geschichtliches aus Neumarkt und Umgebung:
Quelle: Dopsch Chronik, Zwischen Erzbischof, Klöstern und Adel S 123
Im Gebiet um den Wallersee haben zwei edelfreie Geschlechter größere Bedeutung erlangt:
Im Ortsgebiet von Weng sind noch heute in den Konglomeratfelsen, die zum Wenger Moor hin abfallen, die Reste einer Burganlage zu erkennen. Der Großteil wurde allerdings beim Bahnbau vernichtet. Hier befand sich einst der Stammsitz der Edlen von Weng, die den Leitnamen Pilgrim führten und sich auch nach Schalkham (bei Neumarkt am Wallersee) nannten. Sie gründeten das Spital in Vöcklabruck und bauten im 12. Jahrhundert auf altem Salzburger Lehensbesitz die Herrschaft Puchheim im Attergau auf, nach der sie sich bereits seit 1136 nannten. Dorthin haben sie ihren Hauptsitz verlegt und sind in der Folge durch Heirat in die Ministerialität der Otakare von Steyr und deren Erben, den Babenbergern, den Markgrafen von Österreich, integriert worden.
PDF: Schloß bei Weng
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